Digitale Identität

Das Begriffspaar digitale Identität wird hier eher diskutiert denn eindeutig definiert, da es in sehr unterschiedlichen Kontexten Verwendung findet.

Auf Wikipedia wird digitale Identität nicht erklärt, sondern es wird zum Begriff der „Elektronischen Identität“ umgeleitet. In diesem Verständnis wird digitale Identität als digitaler Personalausweis oder digitale ID-Karte verstanden.

Umgangssprachlich werden auch Online-Konten (Accounts) als digitale Identität(en) von Individuen gedeutet. Um den Begriff einzugrenzen, soll dieser Aspekt genauer betrachtet werden:

Legt ein Individuum ein Online- oder Nutzer-Konto an, so besteht dieses in der Regel aus E-Mail, Passwort, Nutzernamen. Dies führt auch zu der Annahme, dass diese Angaben in Summe einer digitalen Identität entsprechen. Zumal der Nutzername häufig willkürlich festgelegt werden kann.

In einem rein technischen Verständnis des beschriebenen Vorgangs, hat das Individuum keine Identität erstellt, sondern einen Identifier. Dieser Identifier dient dazu ein Konto (Account) an eine Identität zu koppeln und gegebenenfalls eine Interaktion zu ermöglichen, um beispielsweise ein Passwort zurückzusetzen. Individuen verfügen zweifelsfrei über eine Vielzahl an Identifiern.

Auch in einem weiteren Kontext kommt das Begriffspaar zur Anwendung: Im Internet der Dinge (IdD) oder auch Internet of Things (IoT). Das Internet der Dinge beschreibt physische Objekte mit einer virtuellen Repräsentation. Beispielsweise einen Kühlschrank (physisches Objekt) der Milch nachbestellt (virtuelle Repräsentation), wenn diese zur Neige geht. Im Kontext des Internet der Dinge wird auch darüber gesprochen, dass diese physischen Objekte eine digitale Identität erhalten, um die virtuelle Repräsentation und Interaktion zu ermöglichen. Diese Identität ist vergleichbar einer IP-Adresse von Computern, die einem Netzwerk angeschlossen sind.

Digitale Identität erscheint als sehr vielschichtiges Begriffspaar, da es in sehr unterschiedlichen Kontexten verwendet wird.

Quellen: